Telefonbox vergleichen

Wie verliert man schnell seine Produktivität, Konzentration und im schlimmsten Fall sogar den Kundenauftrag? Man nehme ein Großraumbüro, keine Rückzugsmöglichkeiten und einem Lärmpegel von 70 Dezibel - was der Dauerbeschallung mit einem Industriestaubsauger entspricht. Doch es gibt auch gute Nachrichten: Mit Telefonboxen lässt sich nicht nur die Aufmerksamkeit zurück an Bord holen, sondern auch der Erfolg bei Kundengesprächen steigern. Welche weiteren Gründe es für die clevere Raum-in-Raum-Lösung im Großraumbüro gibt, haben wir im Folgenden zusammengestellt.

Das A und O: Schallisolierung und Innenraumakustik

Die Telefonbox soll als Rückzugsort für Mitarbeiter*innen dienen. Daher muss die Box über eine ausreichende Schallisolierung verfügen – von außen nach innen und andersrum. Verschiedene Anbieter verweisen bezüglich der Schallisolierung gern auf Dezibelwerte, um den schallisolierenden Effekt ihrer Produkte zu unterstreichen.

Unser Tipp: Teste die Telefonbox selbst unter Realbedingungen. Denn Papierwerte haben in den meisten Fällen keine Aussagekraft und sind nicht miteinander vergleichbar.

Was sich aber vergleichen lässt, ist der Grad der Schallisolierung. Viele Telefonboxen reduzieren den Lärm deutlich, aber nicht alle Telefonkabinen sind komplett schalldicht. Das müssen sie auch nicht zwangsläufig sein. Um Rückzugsorte zu schaffen, braucht es meist keine komplett schalldichten Kabinen. Legst Du allerdings großen Wert darauf, solltest Du nach einer Telefonbox im oberen Preissegment suchen.

Für eine ideale Akustik im Inneren der Telefonbox sollte der Widerhall so gering wie nur möglich sein. Ansonsten ist man für den Gesprächspartner am anderen Ende nur schlecht zu verstehen. Wie Du den Widerhall am besten testest, erfährst Du hier. Ansonsten bekommst Du auch bei einer virtuellen Produktdemo ein gutes Gefühl dafür.

Nicht offensichtlich, aber elementar: die Lüftung

Ein häufig unterschätztes Element ist die Lüftung der Telefonbox. Hier solltest Du vor allem auf die Leistung achten. Gehen wir einmal von einer durchschnittlichen Telefonbox mit etwa zwei Kubikmetern Raumvolumen aus. Ist die Leistung der Lüftung nicht gut genug, können Kopfschmerzen und Übelkeit die Folge sein. Spätestens dann muss die Tür der Telefonkabine geöffnet werden – und das war’s mit der notwendigen Ruhe zum konzentrierten Arbeiten.

Um die richtige Telefonbox auszuwählen, solltest Du im Gespräch mit den Anbietern auf jeden Fall nach der effektiven Leistung der Lüftung fragen. Denn: Gern wird mit der sogenannten Nennleistung argumentiert. Die hat allerdings nur wenig Aussagekraft.

Bestenfalls testest Du die Telefonbox ohnehin vor dem Kauf selbst. Vor Ort kannst Du Dich nicht nur selbst von der Luftqualität innerhalb der Box überzeugen, sondern auch von der Lautstärke der Lüftung. Eine höhere Leistung bedeutet zwar bessere Luftqualität – ist aber oft umso lauter. Damit Du sicherstellen kannst, dass kein nerviges Surren der Lüftung für Ablenkung innerhalb der Telefonbox sorgt, nimmst Du besser einmal selbst in ihr Platz.

Virtuelle Calls brauchen gutes Licht

Die Beleuchtung innerhalb der Telefonbox spielt eine zentrale Rolle. Schließlich werden Telefonboxen besonders gern für virtuelle Calls und Meetings genutzt. Damit Mitarbeiter*innen im Kundengespräch optimal ausgeleuchtet sind, empfiehlt sich eine Lichtquelle von oben, die jede Fläche innerhalb der Telefonbox optimal ausleuchtet.

Auch im Hinblick auf die Wärmeentwicklung ist die Art der Beleuchtung wichtig. Idealerweise ist Deine Telefonbox mit LEDs ausgestattet. Diese geben weniger Wärme nach außen ab als andere Lichtquellen und erhöhen die Raumtemperatur im Inneren der Box nicht merklich.

Achte vor allem auf das Material im Inneren

Aus welchen Materialien die Telefonbox hergestellt ist, variiert von Anbieter zu Anbieter stark. Während eine Vielzahl von ihnen auf Holz für den Rahmen setzt, gibt es andere, deren Boxen aus Aluminium, Stahl oder anderen Metallverbindungen gefertigt sind. Für einen idealen Schallschutz sind beide Materialarten gut geeignet. Wesentlich größere Unterschiede machen die im Inneren der Box verwendeten Materialien. Sind beispielsweise große unverkleidete Glas- und Holzflächen vorhanden, so ist der Widerhall spürbarer. Akustikvlies oder Akustikschaum in Verbindung mit Stoffen sind für die Innenauskleidung der Telefonbox zu bevorzugen.

Was das Material der Tür betrifft, gibt es ebenfalls deutliche Unterschiede. Während die einen auf Acrylglas setzen, fertigen andere ihre Türen aus Sicherheits- oder Akustikglas. Acrylglastüren sind leichter und bruchsicher, während Glastüren kratzfester und UV-beständiger sind. Sind die Telefonboxen im Büro also Sonnenlicht ausgesetzt, tendieren Acrylglastüren eher zu unschönen Verfärbungen. 

Die Telefonbox darf kein Fremdkörper sein

Über Design lässt sich ja bekanntlich streiten. Trotzdem spielt es bei der Anschaffung einer Telefonbox eine zentrale Rolle – schließlich soll sich die Telefonbox ideal ins Office einfügen und nicht wie ein Fremdkörper wirken. Vor dem Kauf solltest Du Dir daher die Frage stellen: Welches Design passt am besten in mein Büro? Willst Du Dich nicht festlegen, ist ein zeitloses und minimalistisches Design zu empfehlen. Andernfalls hast Du bei einigen Anbietern auch die Möglichkeit, die Telefonbox zu personalisieren und so Deiner Marke anzupassen.

Im Sinne der Schönheit lohnt sich auch immer ein Blick aufs Dach der Telefonkabine. Dort ist in den meisten Fällen die Elektronik untergebracht – jedoch nicht immer in Kombination mit einer entsprechenden Verkleidung. Wer im Büro also aufs Kabinendach schauen kann, sollte vor dem Kauf sicherstellen, dass nicht jeder Vorbeigehende einen Blick auf den Kabelsalat im Inneren werfen kann.

Aufbau: Hier liegt Sparpotenzial!

Einige Telefonboxen werden vom Hersteller bereits zusammengebaut geliefert. Was nach weniger Aufwand klingt, erfordert allerdings gute Planung: Bei dieser Art der Lieferung musst Du sicherstellen, dass Dein Bürogebäude über einen Lastenaufzug verfügt oder auf einem anderen Weg wie geplant in die Büroräume geliefert werden kann. 

Telefonboxen für eine Person können in vielen Fällen selbst aufgebaut werden. Der Selbstaufbau dauert durchschnittlich etwa eine Stunde, spart Dir aber bares Geld. Bei Meetingboxen ist die Montage durch Spezialist*innen jedoch immer notwendig.

Lange Wartezeiten sind leider keine Seltenheit

Hinsichtlich der Lieferzeiten unterscheiden sich die Anbieter erheblich. Wer seine Telefonbox so schnell wie möglich geliefert bekommen möchte, sollte auf jeden Fall einmal nach den aktuellen Lieferzeiten fragen. Selbst Telefonboxen für eine Person werden nur in wenigen Fällen in vier Wochen oder weniger geliefert.

Achte bei der Auswahl Deines Anbieters auch aufs Kleingedruckte: Wird die Telefonbox bis ins Büro geliefert? Oder handelt es sich lediglich um eine Lieferung bis zur Bordsteinkante? Bei einem Produktgewicht von bis zu 500 Kilogramm für die Einzelbox willst Du Dir das Schleppen ins fünfte Obergeschoss sicherlich sparen.

Achtung: Die preislichen Unterschiede sind enorm!

Hinsichtlich des Preises unterscheiden sich die verschiedenen Modelle auf dem Markt deutlich. Nach oben ist hier quasi keine Grenze gesetzt. Doch auch mit einem verhältnismäßig kleinen Budget lassen sich qualitativ hochwertige Telefonboxen finden. Beispielsweise kannst Du auf Personalisierungen verzichten, um Kosten zu sparen.

Außerdem sind Telefonboxen, die nicht komplett schalldicht sind, sondern Außengeräusche “nur” auf ein Minimum reduzieren, meist deutlich günstiger zu haben. Ihren Zweck erfüllen sie trotzdem. Prinzipiell gilt aber: Egal, in welcher Preisklasse Du Dich bewegst – stelle sicher, dass Du die Box ausführlichst prüfst. Nur so kannst Du sicherstellen, dass sie Deinen Ansprüchen genügt.

Arbeitest Du schon oder suchst Du noch nach Platz?

Die Telefonbox soll eine echte Alternative zum eigenen Arbeitsplatz sein. Mitarbeiter*innen sollen sich in ihr wohlfühlen und so produktiv wie möglich arbeiten können. Das heißt: In der Telefonbox muss genug Platz für Laptop, Notizheft, Kaffee und Co. sein. Beim Tisch solltest Du darauf achten, dass er tiefer ist als 30 cm. Warum? Ein durchschnittlicher 13-Zoll-Laptop ist etwa 23 cm tief. Damit Du ihn für einen Call optimal platzieren kannst, sollte Dir der Tisch in der Telefonbox dafür genügend Platz bieten. 

Beim Vergleichen der verschiedenen Anbieter lohnt sich immer ein Blick auf die Stromversorgung. Gibt es eine Steckdose oder USB-Anschlüsse? So kannst Du sicherstellen, dass Deinen Mitarbeiter*innen nie der Saft ausgeht – auch bei besonders langen Meetings. 

Von Tisch und Stromversorgung einmal abgesehen, gibt es noch zahlreiche andere Ausstattungsmerkmale. Zusätzliche Lichtquellen, höhenverstellbare Tische oder Integrationen in den Firmenkalender, um die Telefonboxen zu buchen: Hier wird Dir einiges geboten. Was davon für Dich eine sinnvolle Erweiterung ist, hängt von Deinem individuellen Anwendungsfall ab.

Aufgepasst im Altbaubüro!

Auf die Größe kommt es bei Telefonboxen halt doch irgendwie an. Denn: Viele Telefonboxen auf dem Markt sind höher als zwei Meter und brauchen aufgrund der Lüftung einen bestimmten Mindestabstand zur Decke. Wer plant, die Telefonbox beispielsweise unter der Treppe zu platzieren oder wessen Deckenhöhe unter drei Metern liegt, für den ist nicht jede Telefonbox auf dem Markt geeignet. 

Liegt Dein Büro in einem Altbau, dann lohnt sich der Blick aufs Produktgewicht. Mit einem Gewicht von bis zu 500 Kilogramm ist eine Telefonbox in etwa so schwer wie sieben Waschmaschinen. Damit ihr nicht auf einmal den Boden unter Euren Füßen verliert, solltet ihr daher im Zweifelsfall auf die Expertise eines Statikers vertrauen.

Verschaffe Dir auch einen Überblick über mögliche Barrieren. Denn: Die meisten Telefonboxen auf dem Markt sind nicht bodeneben. Bist Du also auf der Suche nach einer Telefonbox, die für einen Rollstuhl geeignet ist, kannst Du viele Modelle bereits ausschließen. Auch, weil die Tische im Inneren meist auf einer Höhe angebracht sind, die ein Arbeiten im Stehen ermöglicht.

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